DIE DREI-SEEN TOUR
Der erste Stopp war im Roadbook bereits nach 13 Kilometern angegeben. Wir rollten bei Bruno Hecker ein, der sich angeboten hatte, uns seine Oldtimersammlung zu zeigen. Bei Orangensaft und Keksen erfuhren wir Allgemeines zur Spezies „Der Sauerländer“ und so manche Anekdote zu den ausgestellten Fahrzeugen. Am Schluss ließ Bruno noch den alten Mack laufen, der mit seiner Geräuschkulisse zu beeindrucken wusste und Franz Böhler, der nicht rechtzeitig in Deckung gegangen war, mit einer kräftigen Qualmwolke einnebelte. DIE HOCHSAUERLAND RUNDTOURBilderbuchlandschaften und bezaubernde, abseits gelegene Ortschaften mit viel schönem Fachwerk bildeten heute die Kulisse für einen weiteren sehr schönen Fahrtag. Als Hommage an unsere Freunde Mechthild und Friedrich Sögtrop fuhren wir das gleichnamige Dorf an, wo doch tatsächlich noch verzinkte Milchkannen auf den Wagen von der Molkerei warteten. Da fühlte sich so mancher in die eigene Kindheit zurückversetzt. Idylle pur. Der Kahle Asten konnte angefahren werden, der in früheren Zeiten einen festen Platz bei fast jeder Wettervorhersage hatte. Die Bruchhauser Steine wurden gesichtet und einige haben das Terrain sogar auf „Schusters Rappen“ erkundet. Zum Mittagsimbiss war anschließend im Seehotel am Diemelsee eingeladen. Von dort ging die Fahrt weiter zu unserem nächsten Stopp. In der Nähe von Suttrop waren wir zu einer Führung durch das „Wasserschloss Körtlinghausen“ angemeldet. Der Freiherr von Fürstenberg führte uns höchstpersönlich fast 1,5 Stunden durch das beeindruckend instandgesetzte Anwesen und erfreute uns trotz vieler Äh´s und Oh´s mit einer spannenden Runde durch das Schloss und der Geschichte der Familie. Von dort ging es den Rest zurück ins Hotel, wo die ersten bereits die gemütliche Gaststube in Beschlag genommen hatten, um es sich dort bis zum Abendessen gemütlich zu machen. DAS NÖDRLICHE SAUERLAND BIS ZUM TEUTOBURGER WALD„Varus, gib mir meine Legionen wieder“. Dieser Ausspruch des Kaisers Augustus nach der verlustreichen Schlacht im Teutoburger Wald ist wohl allen in Erinnerung gekommen, aus „erbaulichen Geschichts- oder Lateinunterrichtsstunden“ in Jugendtagen. Bevor wir aber die Grenze dorthin passieren konnten, lag wieder einiges Sehenswertes an der Strecke. Kloster Dalheim wurde angefahren und es schien sich die diversen „Wetter Apps“ zu bewahrheiten, die gegen Mittag Eintrübung und Regen vorausgesagt hatten: Es fing an zu regnen. Das hielt uns aber nicht ab, dem sehenswerten Kloster einen Besuch abzustatten und im Klosterladen das eine oder andere Präsent zu erwerben. Immer am nördlichen Rand des Sauerlandes entlang ging es durch schöne Alleen in der ersten Tagehälfte etwas flacher voran. Im Teutoburger Wald wurde es dann bergig und viele Kurven erfreuten die Herzen der Oldtimerfreunde. In Bad Arolsen war die Mittagsrast eingeplant und danach stand die Besichtigung des Residenzschlosses der Fürsten von und zu Waldeck auf dem Programm. Und was niemand erwartet hatte, die Sonne schien inzwischen wieder vom blauen Himmel und es sollte fast bis zum Tagesende halten. Besonders gut kam das Schloss heute zur Geltung, weil wir die Erlaubnis hatten, direkt davor zu parken, was erheblich zur Aufwertung des Ensembles beitrug. In einer knapp einstündigen Führung, bewaffnet mit Filzpantoffeln, schlürften wir im klassischen Skilanglaufstil durchs Gemäuer. Säle mit prächtigen Deckengemälden, edle Tapisserien, wertvolle Stilmöbel und imposante Kristalllüster waren zu sehen und wurden von unserer Führerin professionell erläutert. Wir erfuhren viel Wissenswertes aus der Geschichte der Familie und des Europäischen Hochadels vergangener Zeiten. Nach dieser erbaulichen Stunde wurden die Anlasser betätigt und es ging wieder zurück ins Hochsauerland, an Winterberg vorbei, in Richtung Hirschberg. Kurz vor dem Ziel fuhren wir noch ein Stück auf der historischen Rennstrecke Nuttlar- Kallenhardt und freuten uns auf den Abschlussabend im Hotel Cramer. ABSCHLUSSABEND UND ABREISE
In seinem Rückblick auf die nun zu Ende gehende Saison brachte Theo noch einmal die vielen schönen Momente und auch das Thema „Pleiten, Pech und Pannen“ in Erinnerung. Besonders gelungen war zum krönenden Abschluss die Bilderschau von unserem Freund Günter Wertenbruch, der die Veranstaltungen mit schönen Bildern und süffisanten Kommentaren perfekt „in Szene“ gesetzt hatte. Herzlichen Dank an dieser Stelle für das „vergnügliche halbe Stündchen“, lieber Günter.
Text: Theo Sprenger; Fotos: Günter Wertenbruch, Dr. Werner Hettchen, Rüdiger Kleiser, Felix Sprenger |
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